HRV - Was ist das?
Was versteht man unter der Herzratenvariabilität?
Im Zusammenhang mit der Herzratenvariabilität (HRV) spricht man auch von der „Regulationsfähigkeit“ eines Organismus. Ist diese gestört, können zunächst Funktionsstörungen und dann Krankheiten entstehen. Eine HRV-Messung mit Nilas MV® ist daher eine Möglichkeit, Störungen bereits frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls die Regulationsfähigkeit zu unterstützen und so der Entstehung von Krankheiten vorzubeugen.
Unser Herz bildet sich als erstes Organ in der sechsten Schwangerschaftswoche und schlägt für den Rest unseres Lebens. Unser Herzschlag muss sich anforderungsabhängig ständig den Umgebungsbedingungen anpassen, z. B. bei Stress oder körperlicher Tätigkeit, aber auch im Schlaf oder in Entspannungsmomenten. Selbst unsere Gedanken und Emotionen beeinflussen unseren Herzschlag in Echtzeit. Diese Anpassungsprozesse drücken sich in der Herzratenvariabilität aus.
Konkret gibt unser Sinusknoten als „Schrittmacher“ des Herzens den Herzrhythmus vor. Je nach Bedarf wird dieser jedoch über unser Hormon- bzw. Nervensystem moduliert. Dieser Anpassungsprozess ist lebenswichtig. Eine geringe Herzratenvariabilität deutet auf einen erheblich schlechteren Gesundheitszustand hin als eine hohe (d. h. flexible) Herzratenvariabilität.
Die Herzratenvariabilität ist also ein anerkannter medizinischer Parameter, der auch in der klinischen Diagnostik verwendet wird, z. B. zur
- Risikodiagnostik (z. B. HRV als Risikomarker für Herzkreislauferkrankungen, frühzeitiges Erkennen des Gefährdungsrisikos für diabetische Neuropathie)
- Präventionsdiagnostik/Gesundheitsprognostik
- Stressbelastungsdiagnostik
- Therapiekontrolle (z. B. bei Behandlungen mittels Betablockern, Antiarrhythmika, Diuretika und blutdrucksenkenden Mitteln)
- Evidenzbasierte Diagnostik für Medizin und Komplementärmedizin, z. B. bei der Evaluierung der Wirkung komplementärmedizinischer Behandlungsmethoden